In der Ewigkeit
Stille
Stille
Stille ist mein Elixier,
sitze einfach gerne hier
und versenke mich ganz tief in mir,
um mich in mir zu erfahren,
meine Vergangenheit
all die Abscheulichkeit
aber auch die Schönheit,
jenseits von Angst und auch Gefahren.
Ich bin alt und sitze hier,
die Stille ist mein Elixier.
Sie ist was mir gefällt
und mich auf der Erde hält.
Ich möchte gar nichts andres mehr,
als segeln sanft auf ihr ins zeitlos Meer.
Fallen
Fallen
Die Hölle ist ein lauter Ort,
wo Angst regiert, die Liebe fort.
Stille fällt in Dunkelheit,
das Herz erdrückt, die Seele schreit.
Weit entfernt der stille Schrein,
wo nichts regiert, als Seele rein.
Es war einmal, der Schrein zerstört,
betört, verwirrt und zu verstört,
als die Essenz des Seins zu spüren,
Mephisto tanzt, das Herz verführen.
Trägheit schwebt in schönen Scheinen,
versucht sich schleichend zu vereinen,
den Pflock durchs Herz zu bohren,
es schreit pfeifend in den Ohren.
Ich falle tief, jenseits von Schmerz,
lasse los, und find’ mein Herz …
Phönix
Phönix
Der Schmerz zerfrisst mich jeden Tag,
gräbt sich tief in meine Seele,
dass ich den Kopf nicht mehr zu heben wag’,
und jeden Sinn in mir verfehle.
Warum entbeint der Schmerz mich so?
Die Narben glühen und pulsieren,
platzen, brennen lichterloh,
und mein Herz droht zu erfrieren.
Nachdem die Asche ausgebrannt,
die mich einst so stolz ernährte,
meine Seele scheint verbannt,
folgte einer falschen Fährte.
Stolz und Hochmut, sag’ ich dir,
sind der Fährmann ins Verderben,
in Hades Augen schäumt die Gier,
lacht auf deinem Weg zum Sterben.
Die Asche säumt ein glühend Funken,
ein Schwert das nicht geweiht dem Hiebe,
entsandt zum Kampf der Nacht entsunken,
geschmiedet aus der Liebe.
Kompass
Kompass
Kennst du die inn’re Kernfusion,
die Dich erlöst von Illusion,
kein Mensch kennt dein wahres Ich,
drum richte nach der Liebe Dich …
Schrein
Schrein
Wer wissen will, wohin die Reise geht,
was nicht in Netz und Medien steht,
sollte es machen wie die Alten,
sich zu wenden inneren Gestalten.
Der Leitfaden liegt nicht im Außen,
die Leidkultur liegt nur da draußen.
Die Wahrheit, von der die Zeitung spricht,
die gibt's im Innern leider nicht.
Dort wird es schwer, so ohne Faden,
nichts kannst du kaufen in dem Laden,
hier wartet Arbeit, fürchterlich.
Doch am Ende steht dein Wahres Ich.
Friede
Friede
Weit weg von meinem Hort,
an einem lauten vollen Ort,
fühlte ich mich einst zu Hause,
doch heute brauch' ich mehr die Pause.
Ganz stille in mich gehen,
um meine Seele zu verstehen.
Allein im Sein
Allein im Sein
Der Tag ist nur ein Traum,
die Nacht im Traum du glaubst es kaum,
ist fast mehr Realität,
als was du siehst, von früh bis spät.
Das Sein hält sich am Leben,
miteinander Träume weben.
Doch am Tag bleibst du Allein,
in deinem Leben im Traumsein.
Sternenstaub
Sternenstaub
Wie ein Wolf, der seinen Pfad bewacht,
schleich’ ich hier durch manche Nacht.
Einsam ist mein Angesicht
und nur wenig’ Sterne spenden Licht.
Pilger durch die Wälder weit
und genieße meine Einsamkeit.
Die lange Suche eingestellt
auf meinem Zuge durch die Welt.
Der mich in manches Tal verschlug,
über Berge und auch Meere trug.
Gefunden hab’ ich einen Streuner,
einen alten harten Träumer,
der nichts ist als Staub im Wind,
ein alter Narr und doch ein Kind,
das sehnsuchtsvoll die Sonne blickt
und ein Gebet zum Himmel schickt.
Ausbruch
Ausbruch
Leiche folgt auf Leiche,
bis ich der Gewalt ausweiche.
Im Innern dreh am Rad der Speichen,
bis sich letztlich alle gleichen.
In der Liebe ihres Angesichts,
im Strom des Innern Lichts,
kannst du die Gewalt erlösen...
Aus rostig alten Ösen.
Aberglauben
Aberglauben
Du glaubst, du weißt etwas,
doch Wissen, was ist denn das?
And’rer Leute Denken?
Gedanken, die dich lenken?
Wissen steht jenseits der Worte,
in dir liegt der Schrein der Orte …

