Lebensweisheiten

Morgenröte

Dunkel liegt der Weg vor mir,
die Nacht bricht wieder mal herein.
Glanz umspielt des Mondes Schein,
doch grau ist alles unten hier.

Niemand ist zu sehen,
in des Waldes Schatten.
Erinnre mich, ein Flehen,
an Tage die wir hatten.

Doch die Nacht kann mich nicht schrecken,
zu viele Monde ich durchschritten,
habe damals schon gelitten,
und weiß der Morgen wird mich wecken.

Novembertag

Der Himmel grau, der Weg im Nebel,
Eiskristalle glitzern auf den kahlen Ästen
nur drei Meter sind zu sehen
und selbst die sind glatt
durch Frost und alten Regen
keinen Menschen treff ich an
hier im Dunst des klammen Morgens
nur der Fluß rauscht stetig weiter
ruft mir zu die Welt sei heiter
weil er fließt und alles sieht
glaub ich ihm sein schönes Lied
doch wenn der Winter kommt mit allen Waffen
wird selbst er zu Eis erstarren.

Trauma

Wenn die Seele sich erhaben fühlt,
wenn die Angst das Sein umschließt,
wenn des Lächelns gräulich Falten,
ihren Dienst nicht mehr verwalten,

dann schließt der Wahnsinn seine Sengen,
Henkers Schergen kommen dich zu hängen,
sich strömend stumm die Seele öffnet,
und nur noch Angst den Sinn verfechtet.

Dann will die Angst das Sein erpressen,
Alles, alles nur vergessen,
das Licht der Wahrheit nicht mehr sehen,
und einfach stumm im Schmerz vergehen.

Destilliert

Der Tag war lang
und zog sich hin
Die Arbeit hart
und ohne Sinn
Der Abend früher
mit Bedacht
mit Ideellen Träumen
ward verbracht
Ist heute grau
nur bunt gefärbt
zu einem Knopfdruck
degradiert
Mit dem die Masse
wie sie ist
Dich so macht
wie Du nicht bist.

Worte für jeden Tag

Es gibt keine Religion es gibt nur Gedanken
Es gibt keine Realität es gibt nur deine
Es gibt deinen Körper und es gibt deine Seele
Füttere beides um des Anderen Willen
Suche nicht hinter der Klippe du findest eine Neue
Versuche nichts zu sein sondern mach was du bist
Versuche nicht aus Worten zu lernen sondern lerne von dir selbst
Gib dich und du bekommst dich
Sei einfach Du nicht dein gelerntes Verhalten
Sei einfach Du, Du hast das All.

Glücksweg

Warum kein Mensch versteht,
was ihn immer da umweht?
Menschen denken mit Gedanken,
erst das Herz sprengt alle Schranken.

Gedankenlos

Weisheit kann man nicht vermitteln,
weil sie zu einfach ist, um sie zu begreifen.

Augen auf

Augen sehen 
und sind doch verblendet.
Das Geschehen 
im sehen ist unvollendet,

nicht zu ende Gedacht,
denn du wirst bewacht
von einer Macht,
die dich hat gemacht.
Hast sie zum schweigen gebracht
und Es ausgelacht.

Siehe und handle in Zukunft mit Bedacht.

Dummheitstod

Ich weiß ich habe viel begriffen,
doch trotzdem oft vorbei gegriffen
an dem was ich sagen sollte,
oft sagte ich nicht was ich wollte.

Nach Außen nicht immer Kongruent,
zu dem was in mir brennt.
Ich bin zu schwach, ein dummes Tier
warum also Leben wir,
wenn wir unsrern Lebensraum zerstören,
lassen uns zu oft betören,
von dummen Menschen die nur sagen,
ohne sich zu hinterfragen,
dumme Tiere führen Leute,
so ist es leider heute.

Spiegelwelt

König aller Idioten,
des Spiegels Farce, die Seele blickt,
das Selbst ins Leben zu beziehen,
bevor das Sein im Schein erstickt.
 
Der Spiegel blendet, hoch gewölbt,
verzerrt die Sicht, das Herz bewölkt.
Das Leben wird zum Spiegelbild,
die Farce benutzt als Selbstschutzschild,
 
tragen Menschen aller Farben
bunten Schein, im Innern Narben.
Das Sein bleibt unter Schein versteckt,
unbekümmert, es verreckt
 
im Schatten bunter Illusionen,
die strahlen ohne Wärme,
entfachen keine Kernfusionen:
Neonlichter, keine Sterne.

Ethik

Ich bin dumm, ein alter Tagedieb,
der sich irgendwie durchs Leben stiehlt.
Ein Taugenichts der nie verblieb
und sich nie an Regeln hielt.

Nur an Eine ganz alleine
und zwar der Liebe Reine.